Kurzinformationen
Systemisches Arbeiten mit Trauernden
Verlusterfahrungen sind Teil des menschlichen Lebens. Das Kuscheltier, die Heimat, der Arbeitsplatz oder eine Bezugsperson; Menschen können verschiedene Arten von Verlust erleben. Die natürliche Reaktion auf Verlusterfahrungen bzw. deren Bewältigung nennt sich Trauer. Zu beobachten ist, dass die Verarbeitungsprozesse individuell sehr unterschiedlich ausfallen. Doch auch heute noch stellt sich die grundsätzliche Frage: Wie verarbeiten Menschen Verluste und warum
entwickeln einige Hinterbliebene mehr Probleme als andere?
Eine Antwort auf diese Fragen liefern sogenannte Trauermodelle. Die wenigsten davon binden Familien-Versorgungssysteme und kulturelle Unterschiedlichkeiten mit ein. Das systemisch-familienbezogene „Duale Prozessmodell der Bewältigung von Verlusterfahrungen“ wird in diesem 2-tägigem Workshop vorgestellt. Dieser erweiterte systemische Blick auf Trauerprozesse liefert vielfältige Erklärungsansätze für die Probleme Trauernder. Was bedeutet es, Trauernde systemisch zu beraten und was dabei kann hilfreich und nützlich sein?
Das Seminar beinhaltet Raum für Übungen, supervisorische Fragestellungen und einen Selbsterfahrungsanteil zum Thema eigener Verlusterfahrungen.
Inhalte des Seminars
- Grundlagen und Definition von Trauer
- Trauer – begleiten, beraten oder behandeln?
- Das Vier-Stufen-System
- Phasenmodelle, Aufgabenmodelle und das DPM
- Duales Trauerprozessmodell- Systemisch betrachtet
- ICD-11 Anhaltende Trauerstörung; Trauer als Krankheit?
- Systemische Interventionen bei Trauer
Referentin
Susanne Kiepke-Ziemes
Diplom-Sozialarbeiterin, Lehrende für Systemische Beratung, Therapie, Supervision und Coaching (DGSF), Lehrbeauftragte, Trainerin Palliative Care und Palliative Praxis (DGP), Systemische Trauerberatung